Trainer Oslislo im PNP-Interview!

Von Anspannung keine Spur: Im Gegenteil: Martin Oslislo (32) versprüht gute Laune und Vorfreude. Der Trainerneuling hat nach der Trennung von Helmut Lemberger zur Winterpause das Amt als Spielertrainer bei der Spvgg Osterhofen-Altenmarkt übernommen. Er genießt das Vertrauen von Spielern und Verantwortlichen. In unserer Zeitung spricht der Ex-Profi (Wacker Burghausen) über…

… die ersten Monate als Spielertrainer: „Sehr gut. Die Jungs ziehen voll mit und sind richtig motiviert. Auch mir macht es mächtig Spaß. Ich bin ja noch ein Neuling in diesem Geschäft, da lernt man natürlich auch täglich dazu. Es gibt sicherlich noch vieles zu tun, aber wir sind aktuell gut dabei.“

… das Trainingslager in der Türkei: „Das war für Bezirksliga-Verhältnisse richtig gut. Fünf-Sterne-Hotel, jede Menge Trainingseinheiten, Testspiele, Top-Verhältnisse vor Ort. Ich bin mehr als zufrieden.“

… den Rückrundenstart: „Wir sind gut vorbereitet. Das neue System greift auch, so wie ich mir das vorstelle.“

… die Entscheidung, in der Winterpause auf Viererkette umzustellen: „Das war seit längerem der Wunsch der Mannschaft. Und da ich als Spielertrainer auch Teil der Truppe bin, wollten wir das einfach jetzt in die Tat umsetzen. Das Team wollte sich weiterentwickeln und mit der Viererkette sind wir sicherlich spielerisch stärker, taktisch gesehen variabler und nicht mehr so ausrechenbar wie bisher. Unser Ziel ist es, das wir in Zukunft unser Spiel durchziehen können und uns nicht mehr am Gegner orientieren wollen.“

… den körperlichen Zustand der Mannschaft: „Die Mannschaft ist fit. Und eins ist klar, das hab ich den Jungs auch so mitgeteilt: Nach dieser Vorbereitung müssen sie einfach fit sein. Da gibt es keine Ausreden!“

… Neuzugang Thomas Wallner: „Guter Junge, passt auch vom Charakter her in die Truppe. Ist für uns eine richtige Verstärkung.“

… die Rückkehr der Langzeitverletzten Rafael Tracek und Thomas Saller: „Rafael Tracek wurde ja nochmal am Kreuzband operiert. Da haben wir uns eigentlich als Zielpunkt erst die Vorbereitung im Sommer gesetzt. Dennoch ist er mit ins Trainingslager geflogen, hat dort auch Riesen-Fortschritte gezeigt und sogar schon ein Testspiel absolviert. Jetzt gilt es, diese körperliche Entwicklung in den kommenden Wochen weiter zu stabilisieren. Anschließend folgt Schritt für Schritt die Rückkehr in den alltäglichen Mannschaftsablauf. Bei Thomas Saller ist der Ist-Zustand nach seiner dreimonatigen Verletzung so, dass er noch körperlich einiges aufholen muss. Wenn er dann aber konditionell voll auf der Höhe ist, ist er für uns eine absolute Verstärkung.“

… den bevorstehenden Abstiegskampf: „Wir haben noch neun Partien und neun Punkte Abstand zu den gefährdeten Regionen. Aber die sind bei der Drei-Punkte-Regel auch mal schnell aufgebraucht. Deshalb müssen wir einen guten Start hinlegen, damit wir frühzeitig Ruhe im Laden haben.“

 … Osterhofens größte Stärke: „Wenn wir alle Mann an Bord haben, sind wir spielerisch betrachtet, eine richtig gute Mannschaft.“

… Leistungsdruck: „Tatsache ist: Die Mannschaft weiß, dass sie noch nicht über den Berg ist. Der Klassenerhalt ist noch nicht unter Dach und Fach.“

… den derzeitigen 9. Tabellenplatz: „Wir brauchen keine Panik schieben, dürfen den Start aber auch nicht verschlafen.“

… die Qualität der Mannschaft: „Wir haben ja den Start im Sommer komplett verschlafen. Dazu standen uns viele Spieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir uns von der Qualität her gesehen schon noch zwei, drei Plätze nach oben stufen können.“

… den Teamgeist: „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist einfach fantastisch.“

… das Verhältnis zum geschassten Helmut Lemberger: „Da hat sich nichts verändert. Die letzten drei Wochen haben wir zwar nicht mehr telefoniert. Aber er muss sich jetzt ja auch auf Natternberg konzentrieren, so wie ich mich auf Osterhofen. Ich habe nach wie vor Kontakt zu ihm, unser Verhältnis ist intakt.“


Das Interview führte die Redaktion Heimatsport Deggendorf der PNP.


SpVgg II schlägt ASV Loh deutlich!

Erzielte seine ersten Pflichtspieltreffer. Rico Tischler

Einen enormen Leistungsaufschwung vermeldet unsere zweite Mannschaft. Mit einem in dieser Höhe unerwartet klaren 6:1-Heimsieg gegen den ASV Loh holt man im dritten Saisonspiel den zweiten Sieg und wetzt die Scharte aus dem Buchhofen-Spiel wieder aus.

Von Beginn an übernahmen die Hausherren das Spiel und setzten den ASV gehörig unter Druck. Nach 22 Minuten brachte Rico Tischler mit einem schulmäßigen Kopfball Osterhofen in Führung. Der ASV Loh kam bis dahin nicht einmal in die Nähe des Osterhofener Strafraums. 5 Minuten nach der Führung nutzte Stefan Schrenk ein Missverständnis der Hausherren-Deckung zum 1:1 Ausgleichstreffer. Dennoch waren die Gastgeber nicht geschockt und spielten weiter munter nach vorne. Kurz vor der Pause schoss Klaus-Jürgen Heller mit einem sehenswerten Freistoß Osterhofen II wieder in Front. Gleich nach dem Wechsel stand nach einem Loher Abwehrfehler Max Obermeier goldrichtig und vollstreckte mühelos zum 3:1. Die sonst so kämpferischen Loher ergaben sich ihrem Schicksal. Daniel Ilg und Sandro Damböck schlossen zwei Konter erfolgreich ab, so dass nach gut einer Stunde die Messe gelesen war. In der Folge wurde die Partie unverständlich hektisch und Schiedsrichter Zacher schickte mit Klaus-Jürgen Heller (OHO) sowie Michael Hofmann (ASV) zwei Akteure vorzeitig zum duschen.


Wir steigen auf!

Die Spvgg Osterhofen-Altenmarkt gehört seit Freitag, 21 Uhr, der Bezirksliga West an. In einem dramatischen Relegationsspiel mit Verlängerung und verschossenem Elfmeter gewann die Elf von Spielertrainer Helmut Lemberger auf der Sportanlage der Spvgg Hankofen-Hailing gegen den Releganten aus der Bezirksliga West, den SV Essenbach, in der Verlängerung knapp mit 3:2. Und für die neue Klasse haben sich die Osterhofener schon prominent verstärkt – der Ex-Burghauser Martin Oslislo wechselt vom Bayernliga-Absteiger 1. FC Bad Kötzting zu den Herzogstädtern.
Das Siegtor gegen Essenbach schoss der unermüdlich rackernde und bereits angeschlagene Spielführer Stefan Zillinger, als er ein kluges Zuspiel von David Duraj in der 94. Minute unhaltbar für TM Michael Hanglberger ins Tordreieck hämmerte. Niedergeschlagenheit bei den Essenbachern, Riesenjubel bei den Osterhofenern Fans, die in Hankofen nicht ganz unbeteiligt waren, dass die Grün-Weißen kurze Schwächephasen schadlos überstanden.
Es war eine erneute Hitzeschlacht, die der Vizemeister der Kreisliga Straubing innerhalb einer Woche mit Bravour überstand. Schon beim 2:0 über den Vizemeister der Kreisliga Landshut, dem ATSV 1871 Kelheim, ließen die Kicker aus Osterhofen keine Konditionsmängel erkennen. Nach dem lang ersehnten Abpfiff des souverän leitenden SR Marco Achmüller (SV Würding) waren die Grün-Weißen zwar endgültig platt aber im „siebten Himmel“.
Zum Spiel: Osterhofen kommt mit „breiter Brust“ als erste Mannschaft aufs Spielfeld und wurde in der 12. Minute mit dem 1:0 belohnt: Erneut kann Michael Hanglberger einen Schuss von Matthias Schubert zwar abwehren, doch der mitgelaufene Stefan Mandl war hellwach und schiebt aus spitzem Winkel zum Führungstreffer ein.
Nun lockern die Essenbacher ihre Abwehr und spielen gefährlicher nach vorne. In der 15. Minute blitzt die spielerische Qualität und die Torgefährlichkeit von Martin Siegel auf, dessen Granate knapp über die Latte fliegt. Der Essenbacher Spielmacher reißt nun immer mehr das Geschehen an sich, während sich Osterhofen unverständlicherweise zurückzieht und auf Konter lauert. Erneut entwischt Martin Siegel über die linke Seite, aber der Flachschuss küsst nur den Torpfosten. Der Ausgleich liegt förmlich in der Luft. Als Zillinger bei einem Pressball vor dem Strafraum kurzzeitig schachmatt gesetzt wird und Michael Gabler den Osterhofener Johannes Heindl düpiert, ist der Weg für den Essenbacher frei. Es steht 1:1 (38.). Gut, dass Torwart Tobias Winnerl in der 40. Minute hellwach ist und einen gefährlichen Ball im Nachsetzen entschärft. Halbzeit.
Bei Osterhofen bleibt Spielertrainer Lemberger in der Kabine, für ihn kommt Thomas Saller. Die Grün-Weißen übernehmen sofort das Kommando, dass sie über weite Strecken der ersten Halbzeit abgegeben hatten. Die Fans auf der Tribüne spüren, dass die Mannschaft sie jetzt braucht: Stehende Ovationen setzen neue Kräfte bei den Akteuren frei. In der 54. Min. wird das 2:1 für Osterhofen allerdings wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Dann die 56. Minute: Stefan Zillinger schickt im Mittelfeld David Duraj auf die Reise und der wiederum setzt Stefan Mandl mit einem Zuckerpass in Szene: Das 2:1 für Osterhofen ist perfekt.
Zwei Minuten später jubeln die Essenbacher; Martin Siegels Freistoß aus 18 Metern wird leicht abgefälscht und TM Winnerl macht bei dieser Aktion keine glückliche Figur: Das Leder schlägt zum 2:2-Ausgleich in die Maschen ein.
Dieser Treffer bringt Osterhofen phasenweise aus dem Konzept. Nach vorne geht nur wenig, nur gut, dass die Essenbacher das Toreschießen nicht erfunden haben. Die Hintermannschaft der Grün-Weißen arbeitet aufopfernd, wobei Mehmet Filiz an diesem Abend eine „sichere Bank“ ist. Er hängt an seinem Gegenspieler wie eine Klette und spielt den Ball klug nach vorn. Erneut peitschen die Fans ihre Mannschaft aus der Lethargie, denn TM Winnerl (gegen die tief stehende Sonne ohne Schutzkappe!) muss einige brenzlige Situationen bereinigen.
Essenbach bringt drei neue Kräfte und ist dem Siegtreffer näher als Osterhofen. Sorgenvolle Mienen auf der Bank und beim Osterhofener Anhang, als Zillinger verletzt liegen bleibt (75.), aber nach kurzer Behandlung wieder weiterspielen kann. Der Kapitän ist für die Mannschaft bis zum Schlusspfiff ein Vorbild an Einsatz und Siegeswillen. Die Grün-Weißen retten sich in die Verlängerung.
DFB-Schiedsrichter Achmüller (3. Liga) vergönnt den Spielern ob der Hitze eine längere Verschnaufpause und pfeift zur Verlängerung an. Erneut sind die Osterhofener nach einem Anpfiff präsenter: David Duraj übertreibt manchmal sein Einzelspiel, glänzt aber in der 94. Minute mit einem Superpass auf Zillinger, der zum 3:2 einnetzt.
Essenbach stemmt sich erneut gegen die drohende Niederlage und übernimmt wieder das Spielgeschehen. Osterhofen lauert auf Konter, die über meistens über Schubert und Aschenbrenner laufen. Schrecksekunde in der 108. Minute, als SR Achmüller im Osterhofener Strafraum ein Handspiel sieht und auf den Elfmeterpunkt deutet: Martin Siegel schießt am Tor vorbei. Pech hat der Ex-Mooser Aschenbrenner mit einem gekonnten Lupfer in der 115. Minute, als Keeper Hanglberger zu weit vor seinem Kasten steht. Essenbach bleibt mit Freistößen brandgefährlich. SR Achmüller lässt zwei Minuten nachspielen, dann der Schlusspfiff: Osterhofen liegt sich in den Armen, Essenbach schleicht in die Kabine.
Spvgg Osterhofen-Altenmarkt: Winnerl – Heindl, Fredl (70. Aschenbrenner), Mandl, Lemberger (46. Saller), Tippelt, Zillinger (95. Bock), Duraj, Schubert, Bauer, Filiz.
SV Essenbach: Hanglberger – Weingärtner, Reiter, Fleischmann (65. Obermeier), Siegel, Wimmer, Zierer (68. Wenninger), Sellmer, Siegel, Stöckl (85. Lechner), Gabler.
Tore: 1:0 Stefan Mandl (12.), 1:1 Michael Gabler (38.), 2:1 Stefan Mandl (56.), 2:2 Martin Siegel (58.), 3:2 Stefan Zillinger (94.).
SR Marco Achmüller (SV Würding) – Zuschauer: 650.

STIMMEN ZUM SPIEL
Michael Ammer (Abteilungsleiter SV Essenbach): „Schade für unsere junge Truppe. Sie hat alles gegeben und vorbildlich gekämpft. Bei ein paar Torchancen hatte Osterhofen halt mehr Glück.“
Liane Sedlmeier (Bürgermeisterin Osterhofen): „Ich freue mich unbandig. Das Spiel war so spannend, ich hätte es bald nicht mehr ausgehalten. Wir haben verdient gewonnen und ich bin als Bürgermeisterin stolz auf diese Mannschaft.“
Christian Engl (Kreisspielleiter Straubing): „Es war ein tolles Spiel von Anfang bis zum Ende. 120 Minuten voll Stoff. Ich kann der Spvgg Osterhofen-Altenmarkt nur gratulieren. Sie hat eine tolle Saison gespielt.“
Paul Groß (2.Vorsitzender Spvgg Osterhofen-Altenmarkt): „Ein Wahnsinn.“
Helmut Lemberger (Spielertrainer Osterhofen): „Ich bin total überglücklich, was meine Mannschaft wieder geleistet hat – und das bei dieser Hitze. Aus diesen Burschen kann man noch vieles draus machen. Für die Bezirksliga werden wir uns auf alle Fälle verstärken. Mit Martin Oslislo haben wir schon einen Neuzugang, der gestern bei uns unterschrieben hat. Jetzt schauen wir noch, dass wir noch drei bis vier Spieler bekommen, um in der Bezirksliga eine gute Rolle zu spielen.“
Michael Stadler (Vorsitzender Spvgg Osterhofen-Altenmarkt): „Es ist eingetroffen, was wir alle erwartet haben. Allerdings mussten wir den Weg der Relegation gehen. Dass wir es trotzdem geschafft haben, ist natürlich super. Was die Mannschaft geleistet hat – das ist ein Wahnsinn.“