Flanke, Kopfball, Tor! Ein sehr probates Mittel um eine Mannschaft, die aus dem Spiel heraus nur schwer zu bezwingen ist, zu schlagen. Dieses Kunststück gelang Osterhofens Mirza Hasanovic (27) am Samstagnachmittag gegen den TV Freyung gleich dreimal, so dass der bosnische Ex-Profi (u.a. Dinamo Bukarest/RUM) unumstritten zum „Mann des Tages“ avancierte. Es war übrigens sein erster Dreierpack seiner Laufbahn und die ersten Tore die er für die Spielvereinigung erzielte.
Es war ein Spitzenspiel dass die Zuschauer im Osterhofener Stadion sahen. Von Beginn an mit viel Tempo und mit zwei Mannschaften die Fußball spielen können. Mit breiter Brust agierten die Hausherren, die zuletzt mit drei Siegen gegen hochgehandelte Teams aufhorchen liessen und mittlerweile an Tabellenplatz zwei angekommen sind, gegen einen schwach in die Saison gestarten Vizemeister der Vorsaison, der aber alles andere als den momentanen Tabellenplatz vertrat und vorallem im zweiten Durchgang zeigte was sie können. Nur ohne den für Punktgewinne nötigen Torerfolg. Das erste Highlight des Spiels zeigten die Osterhofener als in der 6. Minute Christopher Helldobler nach blitzschnellen Umschaltspiel im Strafraum die Kugel aus halbrechter Position an den rechten Pfosten knallte. Freyung legte aber auch schnell die Scheu ab und spielte ebenfalls nach vorne. In der 8. Minute war es Freyungs pfeilschneller Neuzugang Mustapha Kamara der für Verwirrung in der Osterhofener Deckung sorgte. Hier musste Osterhofens Keeper Michael Lauerer Kopf und Kragen riskieren, wehrte ab und der sogenannte „zweiten Ball“ sprang Max Bachl vor die Füße dessen Schuß Stefan Mandl und Tobias Eckl gemeinsam blockten. In der 24.Minute hätte sich Osterhofen nicht beschweren dürfen wenn der sichere SR Jürgen Hingerl nicht auf den Punkt gezeigt hätte. Im Zweikampf mit Ondrej Bublik fällt der Freyunger Angreifer Matthias Url, vermutlich im Gesicht getroffen, zu Boden. Bublik hatte die Arme weit ausgefahren. Glück für die Herzogstädter die jedoch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit klar am Drücker waren. In der 28. Minute verfehlte Sebastian Killinger, nach einer glänzenden Vorlage von Christopher Helldobler, mit einem technisch feinen Heber über TW Martin Knödlseder das Ziel nur um Haarbreite. Wenn es nicht aus dem Spiel heraus klappt, muss eben ein ruhender Ball für den Erfolg sorgen. So wie in der 34. Minute als Markus Huber einen seiner gefährlichen Freistöße von der rechten Seitenauslinie in den Strafraum zwirbelte und in Mirza Hasanovic einen dankbaren Abnehmer fand. Die 1:0-Führung die aufgrund der immer zielstrebig agierenden Heimmannschaft zu diesem Zeitpunkt verdient ist. Osterhofen drängte weiter und nur wenig später zappelte das Leder wieder im Tor der Gäste. Diesmal befand sich der Schütze Christopher Helldobler knapp im Abseits. In der Nachspielzeit gab es nochmals Freistoß, diesmal von der anderen Seite. Erneut fand sich keiner der Freyunger für Hasanovic zuständig, der dankbar mit dem Kopf vollstreckte.
Die Freyunger liessen jedoch nicht die Köpfe hängen und erhöhten im zweiten Durchgang die Schlagzahl. Osterhofen lauerte mit der sicheren Führung im Rücken auf Konter, behielt jedoch die Konzentration hoch, so dass man sich die forschen Gäste vom eigenen Strafraum über weite Strecken des zweiten Durchgangs fernhielt. So war Freyung im weiteren Verlauf immerwieder dazu gezwungen den Torerfolg aus der Ferne zu suchen. Falls diese Schüsse dass Tor erreichten war der mit einer stoischen Ruhe ausgestattete Michael Lauerer zur Stelle. Osterhofen tat jedoch selbst nicht mehr viel für das Spiel und überließ dem Gegner fast komplett das Mittelfeld. Das kann schon mal ins Auge gehen. Aber Osterhofen hat momentan einfach einen Lauf und dem TV fehlte schlussendlich das nötige Fortune! Ein Treffer der Gäste hätte wohl nochmal richtig Pfeffer in die Partie gebracht. So zerstörte kurz vor dem Ende „Kopfballungeheuer“ Mirza Hasanovic alle Illusionen der Freyunger als der zum dritten Mal von Markus Huber bedient wurden und, Business as usual, mit dem Kopf zum 3:0 Endstand stellte. Damit bleibt Osterhofen gemeinsam mit dem ebenfalls siegreichen TSV Seebach dem 1.FC Passau auf den Fersen! fn