Punkteteilung zum Auftakt

300 Zuschauer, ein emotionales, hartes und spannendes Spiel – und eine gerechte Punkteteilung: Die Spvgg Osterhofen musste sich zum Auftakt in der Bezirksliga Ost mit einem 1:1 beim Aufsteiger Perlesreut begnügen. Trainer Martin Oslislo war mit dem Spiel seiner Mannschaft gar nicht zufrieden und übte Kritik. 
Schiedsrichter Andreas Hartl (32, Hacklberg) hatte seine liebe Mühe und Not, die Emotionen zu beruhigen. Sieben gelbe und zwei gelb-rote Karten zeugen von einer von unzähligen Spielunterbrechungen geprägten, harten, aber nie unfairen Begegnung. Die Gäste aus Osterhofen versuchten, mit spielerischen Mitteln ein Übergewicht zu erzielen, wurden dabei aber durch eine aggressive und zweikampfstarke Heimmannschaft permanent gehindert. 
Völlig unerwartet fiel der Führungstreffer für den SVP – ein Tor, das durchaus Eingang ins „Kuriositätenkabinett“ findet: Einen Befreiungsschlag der Gäste köpfte Sebastian Kern an der Mittellinie in einer hohen Bogenlampe Richtung Osterhofener Tor, Michael Haidn spritzte in diese Vorlage, erreichte das Leder zwar nicht mehr, irritierte jedoch den herauseilenden Torwart Christian Gericke, so dass der Ball an der Strafraumlinie aufsprang und über den verdutzten Keeper hinweg ins Tor hoppelte (15.).
Packend wurde es dann erst wieder in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Zunächst brachte Pascal Fischer einen der unzähligen Freistöße punktgenau in den Strafraum, wo Daniel Heigl per Kopf zum 1:1 einnickte (43.). Keine Minute später erwies Osterhofens Manuel Heindl seiner Elf einen Bärendienst, als er nach rüdem Einsteigen die berechtigte gelbe Karte mit einer abwertenden Handbewegung kommentierte: SR Hartl ahndete dies mit der Ampelkarte.
Trotz Unterzahl blieben die Gäste – angetrieben vom sehr präsenten Mirza Hasanovic – nach Wiederanpfiff die spielbestimmende Mannschaft. Ein weiteres Tor gelang jedoch nicht mehr. 
Spvgg-Trainer Martin Oslislo erkannte den Punktgewinn der Perlesreuter neidlos an und zollte der Aigner-Truppe Respekt für ihre kompromisslose Gangart. Mit seinem eigenem Team ging er hart ins Gericht, bemängelte das vor allem in der ersten Halbzeit ideenlose und behäbige Auftreten seiner Elf, die nichts von dem umgesetzt habe, was er trainiert und sich für die Partie vorgenommen habe. Unverständnis äußerte Oslislo auch über die Undiszipliniertheit, die zur Dezimierung seiner Truppe geführt habe. – nk