Serie gerissen! Osterhofen erzwingt Remis!

Die Siegesserie der SpVgg Osterhofen ist gerissen. Gegen eine ausgezeichnet aufgelegte Perlesreuter Elf gelang dem Tabellenzweiten in der Schlussphase noch ein glückliches 2:2 Unentschieden. Überschattet wurde die intensive Partie von zwei schweren Verletzungen. Der Perlesreuter Manuel Rückert verletzte sich am Knie. Auf Osterhofener Seite erwischte es Michell Stark am Bein. Beide wurden mit dem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Perlesreut hatte den besseren Start. Mit robuster Spielweise kauften sie den Herzogstädtern, die ohne Abwehrchef Mirza Hasanovic und Markus Huber (Adduktorenverletzung) starteten, den Schneid ab. Den ersten Aufreger hatte aber Osterhofen parat. Bereits in der 3. Minute erreichte ein hohes, abwehrübergreifendes Zuspiel von Alexander Heindl Daniel Heigl, der frei vor Perlesreuts Torwart Patrick Billinger auftaucht. Der Keeper reagiert zunächst glänzend und den Abpraller drosch Heigl in die Wolken. Perlesreut hatte das richtige Rezept gegen den Tabellenzweiten. Mit aggressiven Spiel gegen den Ball gelangen ihnen viele Ballgewinne die sie zu eigenen Angriffen nutzten. Das hatten die Perlesreuter zum Beginn der Saison vermissen lassen: „Wir haben zulange gebraucht bis meine Spiele die Bezirksliga angenommen haben. Wir haben ein bisschen umgestellt von der Art wie wir spielen, haben jetzt viel Tempo und jetzt passt es“, erklärt Trainer Oliver Aigner den Aufschwung der Seinen. Und nach einer Balleroberung gelang Gentjan Ahmet in der 15. Minute die Führung. Zuvor parierte TW Michael Lauerer zweimal stark gegen Marco Sterr bevor Ahmeti an den Ball kam und mit einem trockenen Rechtsschuß Lauerer überwand. In der Folge war Osterhofen sichtlich beeindruckt, fand nicht ins Spiel. In der 19. Minute zog sich SR Golo Schricker erstmals den Unmut der Hausherren zu. Innenverteidiger Tobias Eckl fiel beim Zweikampf im eigenen Strafraum mit Hand auf den Ball. Schricker entschied auf Handelfmeter anstatt auf Foulspiel. Eine mutige Entscheidung des Bayernliga-Schiedsrichters. Thorsten Bauer trat an und setzte den Ball wie Bremens Kutzop im meisterschaftsentscheidenden Spiel 1986 gegen die Münchner Bayern an den rechten Außenposten. Perlesreut ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und kam weiter gefährlich vor das Osterhofener Tor. Und in der 32. Minute wurde dies erneut mit Erfolg gekrönt. Wieder war es Ahmeti der einen Konter zum 0:2 abschloss. Osterhofen fuhr nun wütende Angriffe die Perlesreuts Abwehr aber nur vor wenigen Problemen stellten. „Von der taktischen Ausrichtung hat alles gepasst. Obwohl das 2:2 am Ende für Osterhofen etwas glücklich ist. Wir hätten in der ersten Halbzeit noch das dritte und vierte Tor machen müssen“, haderte Aigner im Nachhinein mit dem Schicksal. Einzig Alexander Heindl hatte kurz vor der Halbzeitpause für die Heimelf die Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Und was für eine: Seine Geschoss aus ca. 25 Meter klatschte von der Unterkante der Latte vor dem Strich ins Spiel zurück. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf dem Platz. Wir waren schläfrig, sehr langsam ohne Tempo. Der Gegner war gedanklich schneller, aggressiver und williger“, beklagte Martin Oslilo den Auftritt seiner Truppe im ersten Durchgang. Im zweiten Abschnitt bemühten sich die Hausherren, während sich Perlesreut nun auf Abwehrarbeit beschränkte. Mit immensen Kampfesgeist hielten sich die Gäste die dauern anrennenden Osterhofener vom eigenen Strafraum fern, und sorgten selbst mit Konter für Nadelstiche. Osterhofen zeigte tolle Moral, und diese wurde in der 77. Minute belohnt. Dabei zog über die rechte Angriffsseite Michell Stark bis auf die Grundlinie, flankte den Ball ins Zentrum. Der reaktivierte Mehmet Filiz stand goldrichtig und beförderte den Ball mit Hilfe des Pfosten über die Torlinie. Osterhofen ließ nicht nach, und nur vier Minuten später war es wieder Stark der über rechts den Ball vors Tor brachte. Diesmal war Stürmer Daniel Heigl Nutznießer der Vorlage und vollendete eiskalt zum vielumjubelten Ausgleich. In der Schlussphase beendete Thorsten Bauer für Michell Stark das Spiel schmerzhaft, als er dem quirligen Aussenspieler von hinten in die Beine trat. Mit Verdacht auf Wadenbeinbruch musste er ausgewechselt werden.  In der Nachspielzeit musste Michael Lauerer noch einen gefährlichen Freistoß vom eingewechselten Josip Celčić entschärfen. Am Ende blieb es beim Remis, dass aufgrund der guten Chancen der Gäste in der ersten Hälfte für die daheim noch ungeschlagenen Herzogstädter glücklich ist. Trainer Oslislo zog folgendes Fazit: „Am Ende sind wir mit dem Punkt zufrieden. Wir haben uns nicht aufgegeben und haben uns deswegen kann man von einem verdienten Punkt reden. Wir müssen uns wieder von der ersten Minute an auf unser Spiel konzentrieren und nicht auf das schauen was der Gegner macht“.